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Das Nähprojekt rund um Somalia

Im Familienzentrum Peter&Paul wurde im Rahmen des Projekts „Welcome Families“ ein mehrtägiger Nähkurs für somalische Mütter angeboten. Foto: KJF/Franziska Müller
21. Mai 2019

Strahlende, stolze Augen, dazu Düfte und Klänge, die an Somalia erinnern – das alles war bei einer stimmungsvollen Modenschau zu erleben, auf der aus Somalia stammende und jetzt in Augsburg lebende Frauen ihre selbst entworfenen und genähten, traditionellen somalischen Gewänder präsentierten. Die Modenschau war der feierliche Abschluss eines besonderen Projekts im Familienzentrum Peter&Paul der KJF Augsburg.

Insgesamt 26 Frauen nahmen an einem Nähkurs teil, erlernten an mehreren Tagen die Grundfertigkeiten des Nähens und fertigten ihr eigenes, traditionelles somalisches Gewand. Franziska Müller, Mitarbeiterin des Familienzentrums Peter&Paul, leitet das Projekt „Welcome Families“, in dessen Rahmen der Nähkurs stattfinden konnte: „Es war wirklich toll zu beobachten, wie gerne die somalischen Frauen zu den Näheinheiten ins Familienzentrum Peter&Paul gekommen sind und wie stolz sie auf dem Abschlussfest auf ihre selbst genähten Kleider waren.“ Nadja Galanti, die das Familienzentrum Peter&Paul leitet, ergänzt: „Wir konnten beobachten, dass das Nähen für die somalischen Mütter eine positive Eigenschaft ausgestrahlt hat, und es so gelungen ist, einen Zugangspunkt zu ihnen im Rahmen dieses Projektes zu schaffen.“ Das Nähangebot im Projekt „Welcome Families“ wird im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Laut Nadja Galanti wurde das Familienzentrum durch den Nähkurs als vertrauensvolle Anlaufstelle wahrgenommen. Und genau das war auch ein Ziel des Ganzen. Das Nähprojekt sollte in erster Linie einen niederschwelligen Zugangsweg schaffen, um die geflüchteten Familien in ihrer aktuellen Situation besser erreichen zu können. Vor allem in der Gruppe der somalischen Mütter, unter denen auch eine Näherin ist, wurde in den letzten Monaten immer mehr das Interesse am Nähen geäußert, sodass diese Idee direkt aufgegriffen und umgesetzt wurde. Das Nähprojekt wurde mit der kreativen Unterstützung von der Erzieherin und Modenäherin Hazme Oktay (auch bekannt als „AugschburgerPuppe“) durchgeführt, sie sagte abschließend: „Ich finde es schön, Einblicke in die somalische Kultur bekommen zu haben. Die Frauen haben neue Ideen eingebracht und sind auch motiviert, weitere Nähprojekte anzugehen. Das Projekt war eine superschöne Erfahrung!“

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